Informationen zur Sortenwahl
Sortenübersicht
Seit 2011 sind Winterformen von Durumweizen im Anbau. Bezogen auf die Winterhärte sind die aktuellen Sorten etwa auf dem Niveau schwacher Winterweizen (u.a. Benchmark, KWS Keitum, KWS Mintum, Kermit, Complice, WPB Devon, WPB Newton etc.) einzuordnen. Als Universalsorten sind die Sorten Wintergold und Sambadur etabliert. Diese werden von vielen Verarbeitern favorisiert. Neuere Sorten mit etwas höherem Ertragspotential sind Wintersonne, Limbodur, Tennodur und RGT Belalur. In der Bundessortenliste sind lediglich sechs Sorten gelistet, die übrigen Sorten sind EU-Zulassungen. Die meisten EU-Zulassungen sind in Österreich registriert, da hier ein Anbauschwerpunkt liegt.
Neue Durumsorten
RGT Belalur: Diese Sorte fällt durch die frühe Abreife und einen kurzen Wuchs auf. Ertraglich kann die Sorte mit neueren Sorten mithalten, während sie als gesund gilt (BSA: Mehltau: 3; Septoria: 4). Auf Rost und Fusarium muss allerdings geachtet werden. Die Qualitäten lassen eine gute Verarbeitungsqualität erwarten. Als Standort sollten bessere Böden bevorzugt werden.
Sorten aus dem letzten Jahr
Wintersonne: Die Sorte Wintersonne ist bereits 2022 über eine EU-Zulassung auf den Markt gekommen. In diesem Jahr wurde sie auch in Deutschland zugelassen. Nach Züchterangaben verfügt die Sorte über eine gute Grundgesundheit und zeichnet sich durch stabile Verarbeitungsqualitäten (Fallzahl, Grießausbeute). Besonders zeichnet die Sorte die hohe Glasigkeit (BSA: 9) und den geringen Anteil dunkelfleckiger Körner (BSA: 2) aus. In wichtigen Verarbeitungseigenschaften ist sie auf einem ähnlichen Niveau wie die Sorte Winterstern.