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Herbizide Sommergetreide
Möglichkeiten der Herbizidbehandlung im Sommergetreide
Soweit es die Regelungen am Standort zulassen, kann bei einer Restverunkrautung im Frühjahr mit Glyphosat vor der Saat gearbeitet werden. Gerade in Verbindung mit einem falschen Saatbett kann diese Methode in Regionen mit hohem Gräserdruck Abhilfe leisten.
Im Bereich der breitblättrigen Verunkrautung gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die gerade im Nachauflauf gut funktionieren. Entscheidend ist der Anwendungszeitpunkt. Dieser sollte in Abhängigkeit der Aussaattechnik/ Reihenweite kurz vor dem Bestandesschluss liegen. So wird bei blattaktiven Varianten sichergestellt, dass alles aufgelaufen ist und trotzdem noch gut benetzbar ist. Bei Standardreihenweiten liegt der Termin in der Regel zwischen EC 23 und EC 29. Bei der Zulassung gilt es darauf zu achten, dass eine Vielzahl der Produkte nur bis zum Schossbeginn appliziert werden dürfen.
Problematischer hingegen sieht es bei der Gräserbehandlung aus. Im Bereich von Windhalm stehen einem mehrere Produkte zur Verfügung. Beim Ackerfuchsschwanz bzw. Weidelgras begrenzt sich die Auswahl lediglich auf Axial 50. Es wird abgeraten auf Flächen mit Weidegras- oder Ackerfuchsschwanzdruck und einer Resistenz gegenüber Axial 50 Sommerweizen oder -gerste anzubauen. Vor allem die Sommerformen des Weichweizens sind meist nicht konkurrenzfähig, da es sich um Einzelährentypen handelt.
Der Applikationszeitpunkt sollte bei Gräserstandorten spätestens beim ersten Bestockungstrieb des Weizens erfolgen. Zu diesem Zeitpunkt fängt auch bspw. Ackerfuchsschwanz oder Weidelgras mit bestocken an. Somit erreicht man hier den höchsten Wirkungsgrad. Zu beachten ist, dass im Frühjahrsverlauf die Herbizidbehandlungen bei Sommergetreide später als bei Wintergetreide erfolgen, deshalb ist der mehr Einsatz von Wuchsstoffen möglich.
Strategien
In der folgenden Tabelle sind einige Beispiele aufgeführt, die sich in der Sommergerste als Herbizidstrategie anbieten.
Stadium | Mischung | Wirkung gegen |
EC 23 – 29 | 70 - 80 g/ha Concert SX
0,8 l/ha Axial Komplett
20 - 25 g Dirigent + 1,2 l/ha Axial 50 | Breitblättrige + Windhalm
Breitblättrige + Windhalm
Breitblättrige + Ackerfuchsschwanz |
EC 23 – 28 | 75 ml/ha Primus + 1,0 l/ha Duplosan KV | Breitblättrige ohne Windhalm |
EC 23 – 29 | 1,0 - 1,5 l/ha DP + 45 g/ha Concert SX
100 - 120 ml/ha Husar Plus + 1,0 - 1,5 l/ha DP +0,75 – 1,0 l/ha U46M-Fluid (Bis EC 30) | Nur Breitblättrige
Windhalm/jährige Rispe Zusatz höher Knöterichdruck Zusatz Gänsefußgewächse & Distel |
In der folgenden Tabelle sind einige Beispiele aufgeführt, die sich im Sommer-/Wechselweizen als Herbizidstrategie anbieten.
Stadium | Standort | Mischung |
EC 14−21 | Gräserstandort | 80–100 g/ha Concert SX (Windhalm) evtl. in purer AHL |
0,8 l/ha Axial Komplett (Windhalm) 1,2 l/ha Axial 50 (Ackerfuchsschwanz) | ||
EC 21–29 | ohne Gräser | 1,33 l Duplosan DP + 20 g/ha Dirigent SX |
150–200 g/ha Hoestar Super 40 g/ha Broadway Plus + 0,6 l/ha Netzmittel 60 g/ha Alliance + 1,0 l/ha Duplosan KV 35 g/ha Dirigent SX + 30 g/ha Artus |
Falls Disteln als Problem auftreten, ist mit der Bekämpfung zu warten, bis die Disteln aufgelaufen sind. Dann eine Mischung: 15−20 g/ha Pointer SX + 1,0 l/ha Duplosan KV.