Soweit es die Regelungen am Standort zulassen, kann bei einer Restverunkrautung im Frühjahr mit Glyphosat vor der Saat gearbeitet werden. Gerade in Verbindung mit einem falschen Saatbett kann diese Methode in Regionen mit hohem Gräserdruck Abhilfe leisten.

Im Bereich der breitblättrigen Verunkrautung gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die gerade im Nachauflauf gut funktionieren. Problematischer hingegen sieht es bei der Gräserbehandlung aus. Im Bereich von Windhalm stehen einem mehrere Produkte zur Verfügung. Beim Ackerfuchsschwanz bzw. Weidelgras begrenzt sich die Auswahl lediglich auf Axial 50. Es wird abgeraten auf Flächen mit Weidelgras- oder Ackerfuchsschwanzdruck und einer Resistenz gegenüber Axial 50 Sommerweizen anzubauen! Die Sommerformen des Weichweizens sind meist nicht konkurrenzfähig, da es sich vor allem um Einzelährentypen handelt.

Der Applikationszeitpunkt sollte bei Gräserstandorten spätestens beim ersten Bestockungstrieb des Weizens erfolgen. Zu diesem Zeitpunkt fängt auch Ackerfuchsschwanz oder Weidelgras mit der Bestockung an. Somit erreicht man hier den höchsten Wirkungsgrad. Standorte ohne Gräserdruck können mit Anfang der Bestockung (EC 23) behandelt werden. Der Bestand sollte nach der Herbizidmaßnahme zügig schließen und mithelfen die angeschlagenen Unkräuter zu unterdrücken. Zu beachten ist, dass im Frühjahrsverlauf die Herbizidbehandlungen bei Sommergetreide später als bei Wintergetreide erfolgen, deshalb ist ein Mehreinsatz von Wuchsstoffen möglich.

In der folgenden Tabelle sind einige Beispiele aufgeführt, die sich im Sommer-/Wechselweizen als Herbizidstrategie anbieten.

Stadium

Standort

Mischung

EC 14−21

Gräserstandort

80 - 100 g/ha Concert SX (Windhalm) evtl. in purer AHL

0,8 l/ha Axial Komplett (Windhalm)

1,2 l/ha Axial 50 (Ackerfuchsschwanz)

EC 21–29

ohne Gräser

1,33 l/ha Duplosan DP + 20 g/ha Dirigent SX

150 - 200 g/ha Hoestar Super

40 g/ha Broadway Plus + 0,6 l/ha Netzmittel

60 g/ha Alliance + 1,0 l/ha Duplosan KV

35 g/ha Dirigent SX + 30 g/ha Artus

Falls Disteln als Problem auftreten, ist mit der Bekämpfung zu warten, bis die Disteln aufgelaufen sind. Dann eine Mischung: 15−20 g/ha Pointer SX + 1,0 l/ha Duplosan KV.