Fungizide Sommergerste
Bei der Sommergerste liegt der Fokus auf Ramularia, da aufgrund der höheren Einstrahlung über die Vorsommervegetation ein erhöhtes Schadpotenzial besteht als bei der Wintergerste. Bei geringem Gerstenanteilen in der Fruchtfolge und trockener Vegetation kann eine Strategie mit einer einmaligen Fungizidbehandlung angestrebt werden. Bei Mehltauanfälligen Sorten eignet sich eine zweimalige Behandlung.
Stadium | Mischung | Wirkung gegen |
Einmalige Behandlung: | ||
EC 37 | 1,3 – 1,5 Balaya 0,6 – 0,8 Elatus Era 1,3 – 1,5 Jordi/Input Xpro
| Netzflecken, Rhynchosporium, Rost, Ramularia (z.b. Balaya) |
Zweimalige Behandlung: | ||
Vorlage in EC 31/32 | 1,0 – 1,5 l/ha Pronto Plus 0,75 – 1,0 l/ha Input classic | Mehltau, Netzflecken, Rhynchosporium, Rost |
Abschluss in EC 49/51 | 1,0 – 1,5 l/ha Folpan + 0,6 – 0,8 l/ha Proline
| Netzflecken, Rhynchosporium, Rost, Ramularia |
Bereits Blattdüngungsmaßnahmen mit Bittersalz, Zink, Mangan und Kupfer besitzen eine gewisse fungizide Leistung, da die optimale Ernährung auch natürliche Abwehr der Pflanzen stärkt.
Empfehlung zur Blattdüngung:
3-5 kg/ha Bittersalz
2-5 kg/ha Mangansulfat
100-150 g/ha Kupfer (Reinnährstoff)
Sommergerste reagiert besonders stark auf Manganmangel.
Übersicht zur Zulassung und Wirkung
Landwirtschaftskammer Schleswig-Hostein
Zulassungsinformationen der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein
Beizmittel:
- Beizmittel in Sommergetreide
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft
Zulassungsinformationen der bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft
- Abstandsauflagen der Getreidefungizide
- Bewertung der Getreidefungizide
- Pilzkrankheiten - Anwendungshinweise
- Pilzkrankheiten - Wirkungseinstufung der Fungizide
Beizmittel: