Bodenversauerung und Notwendigkeit einer Kalkung

Böden in humiden Klimaten neigen im Laufe der Zeit zur Versauerung, welche durch den Boden-pH beschrieben werden kann. Je niedriger der pH-Wert, desto höher die Säurekonzentration (H+) im Boden. Sämtliche Prozesse, welche zum Eintrag oder zur Bildung von H+ führen, wirken also bodenversauernd. In Ackerböden sind dies in erster Linie die Oxidation organischer Substanz, die Wurzelatmung, die H+-Abgabe durch die Wurzel bei Kationenaufnahme und die Ammoniumoxidation (Nitrifikation), sowie der Niederschlag, der auf den Acker fällt. Ferner können weitere Oxidationsprozesse (Eisen, Mangan) sowie Kationensäuren (Aluminium) versauernd wirken. Alle Prozesse, welche hingegen zu einem Verbrauch von H+ führen, wirken basisch bzw. pH-erhöhend. Eine wichtige Möglichkeit zu Neutralisierung von Bodensäure ist die großflächige, regelmäßige Zufuhr von Kalken.