Öllein

Eine flache Saat von 1–2 (3) cm ist anzustreben. Eine Aussaat ist ab Mitte März bis Anfang April möglich (Langtagspflanze), spätere Saattermine fallen im Ertrag meist ab. Als Temperatursumme werden ca. 1600−1700°C*Tage benötigt.

Der Boden sollte ausreichend abgetrocknet sein. Öllein reagiert sensibel auf zu feuchte Saatbedingungen, Bodenverdichtungen und Verschlämmung. Ein gut rückverfestigtes, abgesetztes, feinkrümeliges Saatbett fördert einen raschen Feldaufgang und begünstigt eine zügige Jugendentwicklung. Für die Körnernutzung sollten ca. 450–550 (600) Pflanzen/m² als Zielpflanzenzahl angestrebt werden, sie wird in der Praxis aber meist nicht erreicht. Höhere Bestandesdichten beschleunigen die Seneszenz und erhöhen das Lagerrisiko. Öllein hat bei niedrigen Bestandesdichten ein nur geringes Kompensationsvermögen über die Anzahl der Kapseln/Pflanze. Bei unter 350−400 Pflanzen ist eine geringfügige Kompensation über die TKM möglich. Das geringe Verzweigungsvermögen der Sommerform begrenzt die Anzahl der Kapseln pro Pflanze und damit auch die Samenzahl/m² am stärksten. Im konventionellen Anbau hat sich ein Reihenabstand wie beim Getreide etabliert. Im ökologischen Anbau sollte der Reihenabstand 30cm nicht überschreiten, da ansonsten das Ertragspotential begrenzt wird.