Seit dem Kurstief Anfang September hat sich der Weizenpreis an den weltweiten Warenterminbörsen weiter erholt. So stieg der Kurs für den Dezemberweizen an der Matif in Paris um 10 €/t auf 176 €/t Ende der ersten Oktoberwoche. Damit liegt der Weizenkurs auf dem Niveau von Anfang August. Die Kurse für den Dezemberweizen an der CBoT in Chicago stiegen um umgerechnet 15 €/t auf 164 €/t. Nach dem negativen Preistrend in Folge des Erntedrucks hat sich die Preisrichtung gedreht. Diese Entwicklung hat sich auch auf die regionalen Märkte übertragen. So liegen die Preisnennungen an den deutschen Ostseehäfen auf dem Niveau der Pariser Börse. Im Binnenland betragen die Preisabschläge ab Station in Abhängigkeit der Transportwege zu den westdeutschen Verbrauchsregionen und den Seehäfen sowie dem regionalen Wettbewerb zwischen 5 und 20 €/t. Im Folgenden werden die Faktoren für die aktuelle Preisrichtung erläutert und eine Empfehlung für die Vermarktung abgeleitet.
Marktkommentar - News für KW 40/2019 - Region Schleswig-Holstein
Positive Stimmung am Weizenmarkt setzt sich fort (6. Oktober 2019)
Rätselraten über die Richtung des Weizenpreises (22.September 2019)
Der EU-Getreidemarkt befand sich bis Mitte September noch immer unter Druck. Lagen zum Monatswechsel Juli/August die Kurse für den Dezemberweizen in Paris noch bei über 180 €/t sanken diese um 15 €/t auf 166 €/t in der zweiten Septemberwoche. Bis zum Ende der dritten Septemberwoche haben sich die Kurse wieder leicht auf 171 €/t erholt. Der Mais befindet sich noch immer auf Talfahrt. Seit Ende Juli sank der Preis um mehr als 15 €/t auf 163 €/t Ende der dritten Septemberwoche. Über die weitere Richtung der Getreidepreise besteht derzeit Unsicherheit bei den Marktakteuren. Sowohl für steigende als auch fallende Preise werden viele Argumente genannt. Im Folgenden wird ein Überblick über die preistreibenden und –drückenden Faktoren sowie eine Empfehlung für die weitere Vorgehensweise bei der Getreidevermarktung gegeben.
Weltweit ausgeglichene Getreidebilanz
Ungewissheit über weltweite Maisproduktion
Exportmarkt drückt Weizenpreis
Ausblick auf die kommenden Monate
Schlussfolgerung und Empfehlung für die Vermarktung
Leichter Aufwärtstrend am Ölsaatenmarkt (15. September 2019)
Während der internationale Ölsaatenmarkt im August leicht nachgab, hat sich der Markt im September gedreht. An den Börsen Chicago, Kuala Lumpur und Paris stiegen die Kurse für die Sojabohne, Raps und Palmöl wieder leicht an. Hintergrund des Anstieges ist die Neubewertung der Entwicklung des Angebots und die sich abzeichnende Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China. Neben dem USDA-Bericht vom 12. September trugen Meldungen aus Australien, Kanada, Malaysia und aus Europa zur positiven Markteinschätzung bei. Im Folgenden werden die Marktfaktoren analysiert.
Weniger Sojabohnen in den USA
Entspannung im Handelskonflikt
Steigende Palmölpreise
Druck am Sonnenblumenmarkt
Zu wenig Raps in der EU-28
Zu wenig Raps am Weltmarkt
Kanadischer Raps mit Fragezeichen
Schlussfolgerung für die Vermarktung